Musikalisches „Gipfeltreffen": Der Hard-Chor und das Voestalpine Blasorchester sorgten für eine umjubelte Uraufführung.
Fotos: privat
Es war eine wuchtige Symbiose zweier Genres, die das Voestalpine Blasorchester und der Linzer Hard-Chor am vergangenen Sonntag bewerkstelligt haben: Die Uraufführung der „Missa Caelestis“ von Florian Moitzi in der Friedenskirche in Linz-Urfahr wurde zu einem gelungenen Grenzgang zwischen moderner Chor- und Blasmusik.
Blasorchester trifft achtstimmigen Chorsatz: Diese außergewöhnliche Konstellation sorgte am Sonntag, 18. Mai in der Friedenskirche in Linz-Urfahr für ein beeindruckendes Klangerlebnis. Der Linzer Hard-Chor und das Voestalpine Blasorchester brachten unter der musikalischen Leitung von Alexander Koller eine neue Messe zur Uraufführung, die zwei völlig verschiedene Genres zu einer bemerkenswerten Einheit verschmelzen ließen.
Die „Missa Caelestis“ war dabei ein Auftragswerk des Hard-Chors an den oberösterreichischen Komponisten Florian Moitzi: Dieser stellte sich der Herausforderung, filigranen Chorgesang mit der Kraft eines Blasorchesters zu kombinieren. Herausgekommen ist ein Meisterwerk, das den Wechsel der beiden Klangwelten mit großer Eleganz und Genialität beherrscht. In Form und Text an die klassische Messe angelehnt, ist die „Missa Caelestis“ ein musikalischer Wandel durch mystische, dramatische und „kosmische“ Klangwelten, die – ganz im Sinne des Komponisten – Spiritualität und Klang zu einem großen Ganzen zusammenfügen.
Diese gelungene Verschmelzung ist nicht nur ein Ergebnis der gekonnten Instrumentierung, sondern auch ein Resultat der hochwertigen Ausführung: Das Voestalpine Blasorchester und der Linzer Hard-Chor stellten ihre Extraklasse unter Beweis und begegneten einander auf musikalisch-respektvoller Augenhöhe. Ein absolut hochkarätiger Abend, zurecht bedacht mit großem Applaus und „Standing Ovations“.
V.l.: Dirigent Alexander Koller, Komponist Florian Moitzi und Alois Papst, musikalischer Leiter des Voestalpine Blasorchesters, nach der gelungenen Uraufführung.