Um einen Großen trauern die heimische Fußballwelt und die Gemeinde Reichenthal: Der bekannte Schiedsrichter und ehemaliger Bürgermeister der Sterngartl-Gemeinde, Karl Jaksch, verstarb nach längerer Krankheit im 70. Lebensjahr.
Es gab im heimischen Fußballgeschehen niemanden, der Karl Jaksch nicht kannte: Über Jahrzehnte war er ein fixer Bestandteil der Szene. Zuerst als Aktiver - 1974 holte er als Keeper mit der Union Vorderweißenbach den ersten Titel überhaupt in die Sternsteingemeinde - und dann als Referee. Über das Unterhaus schaffte er dabei rasch den Aufstieg zu höheren Weihen: In der OÖ. Liga und der Regionalliga wurde er als Spielleiter eingesetzt, in der Bundesliga war er beim legendären Gerhard Pum der "Einser"-Linienrichter. Seine Leistungen waren so gut, dass er bereits in den Notizbüchern der FIFA-Schiedsrichterbeobachter stand - und die internationale Karriere zugunsten des Engagements für seinen Heimatort Reichenthal sausen ließ: Dort brauchte man einen Bürgermeister - und Jaksch entzog sich dieser Verantwortung nicht.
Viele Jahre stand er in der Folge an der Spitze der Sterngartl-Gemeinde, übernahm wichtige Aufgaben in regionalen Gremien - und blieb dabei dem Fußball trotzdem erhalten: Wie am Anfang seiner Schiri-Karriere war er nun wieder im Unterhaus unterwegs und dort ein souveräner Spielleiter. Unzählige Partien wurden von ihm geleitet - und wenn es wo ein besonders heikles Match zu pfeifen galt, war Jaksch bei den Besetzungsreferenten stets eine gefragte Größe.
Die Erinnerung daran, jene an einen untadeligen Sportsmann und Kommunalpolitiker und die an einen großartigen Menschen sind es, die viele um Karl Jaksch trauern lassen. Die Verabschiedung mit anschließender Beisetzung der Urne findet am Dienstag, 10. Dezember, um 14 Uhr, in Reichenthal, statt, die Totenwache wird am Montag zuvor um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Reichenthal abgehalten.