In sich hatte es die vorletzte Runde des Herbstdurchganges im heimischen Amateur-Fußball: Einerseits gaben sich bislang souveräne Tabellenführer auf dem Weg zum Winterkönig eine Blöße – und andererseits zeigte mit Vortuna Bad Leonfeden ein Topclub ungewohnte Schwächen.
Für den OÖ. Ligisten kam es dabei ganz bitter: Mit einem 0:5 (0:2) setzte es in der eigenen Vortuna-Arena gegen Mondsee eine kräftige Klatsche. Eine rasche Führung der Gäste und der frühe Ausschluss von Abwehrchef Nitriansky brachten die Leonfeldner dabei auf die Verliererstraße. Auf dieser sind sie inzwischen seit vier Runden unterwegs, in der Tabelle rutschte die Truppe von Coach Robert Lenz damit auf den zehnten Rang ab. Eine der Mannschaften, die den Aufsteiger überholen konnten, war St. Martin/M.: Mit einem 3:1 (1:0) über Edelweiß schrieb man im eigenen Stadion voll an und ist jetzt als Achter bester OÖ. Liga-Klub aus dem Mühlviertel.
In der Landesliga Ost hat Rohrbach-Berg nach einem 2:0 über Admira noch alle Chancen auf die Winterkrone. Dabei rückte bei den Bezirksstädtern das Sportliche etwas in den Hintergrund: Vergangene Woche verstarb völlig überraschend der langjährige Funktionär und frühere Platzsprecher Andi Wöss – ihm wurde eine Gedenkminute gewidmet. Unbarmherzig zeigte sich das Schicksal auch bei Tabellenführer Askö Donau Linz, wo mit Marko Varga ein Spieler bei einem nächtlichen Verkehrsunfall auf der A1 ums Leben kam.
In der Bezirksliga Nord ist Gallneukirchen nach einem 1:0-Erfolg in Hofkirchen im Vorderfeld zurück, im Spitzenspiel der Runde besiegte Freistadt die Union Julbach mit 2:1. Tabellenschlusslicht Altenberg lag bei Schweinbach bereits mit 2:0 in Front, musste sich letztlich aber mit einem 2:2-Remis begnügen.
In den 1. Klassen hatten die Tabellenführer Wippro Vorderweißenbach (Nord) und Ried/Riedmark (Nordost) die Chance, sich vorzeitig die Herbstmeistertitel zu holen. Beide zeigten aber unerwartet Schwächen: Während Vorderweißenbach gegen Hellmonsödt durch zwei Gegentreffer in den letzten Minuten die zweite Saisonniederlage kassierte (siehe Extrabericht) kam Ried/Riedmark über ein 1:1 gegen St. Pantaleon/Erla nicht hinaus. In der letzten Runde warten auf beide Leader aber machbare Aufgaben, mit denen sie die Winterkronen endgültig sichern sollten.
Ob sich diese in der 2. Klasse Nord-West auch für St. Peter/Wbg. noch ausgeht, wird sich ebenfalls am kommenden Wochenende zeigen: Nach einem überraschenden 2:3-Umfaller bei Sarleinsbach ist ein Sieg gegen die zuletzt starke 1B-Mannschaft von Landesligist Rohrbach/Berg auf jeden Fall Pflicht. In der 2. Klasse Nord-Mitte braucht Reichenthal (diesmal 2:1 über Alberndorf) einen Ausrutscher von Leader Weitersfeld/Kaltenberg/Leopoldschlag, um eventuell auch noch als Erster zu überwintern.
Die letzte Runde der Herbstmeisterschaft mit den Entscheidungen in Sachen Halbzeittitel wird übrigens großteils bereits am Freitag, 10., und Samstag, 11. November, gespielt – lediglich in den 2. Klassen finden einige der abschließenden Spiele am Sonntag statt.