Durchwachsen fällt eine erste Bilanz der Getreideernte seitens der oö. Landwirtschaftskammer aus: Die Erträge und die Qualitäten liegen deutlich unter den Vorjahren. Dies gilt auch für weite Teile des Mühlviertels, wo die Ernte in den höheren Lagen noch am Laufen ist.
Der viele Regen im Herbst setzte den Winterungen wie Gerste und Weizen zu, im Frühjahr gab es durch die feuchtwarme Witterung im Vorfeld der Ernte einen deutlich erhöhnten Schädlingsdruck. Apropos Druck: Viele Bauern, deren Schwerpunkt auf der Getreideproduktion liegt, trugen dem internationalen Preisdruck Rechnung und reduzierten ihre Anbauflächen: Körnermais wurde 2024 ebenso deutlich weniger angebaut wie Raps. Dafür sind vermehrt Zuckerrüben und Ölkürbisse auf den Feldern zu finden.
Im Mühlviertel - hier wird in einem Großteil der Regionen überwiegend Futtergetreide produziert - sind die Mähdrescher noch im Ernteeinsatz. Bei Wintergerste liegen die Erträge entsprechend dem landesweiten Trend ebenso unter dem langjährigen Schnitt wie beim Winterweizen. Die vor allem in höheren Lagen angebaute Triticale und der Roggen trotzten hingegen den Witterungsunbilden und lieferten ansprechende Erträge. Solche könnte es auch bei den Haferbeständen geben - hier steht die Ernte allerdings großteils noch bevor.