Um die drohende Konjunkturdelle in der Bauwirtschaft abzuwenden, nimmt die Bundesregierung jetzt eine Milliarde Euro in die Hand: Mit diesem Geld soll einerseits der soziale Wohnbau angekurbelt werden - und andererseits auch Häuslbauern bzw. Sanierern wirksam geholfen werden.
Die heute in Wien vorgestellte Offensive soll dabei drei Teile umfassen: Laut Bundeskanzler Karl Nehammer werde es insgesamt 25.000 neue bzw. sanierte Wohneinheiten geben. 10.000 im Eigentum, 10.000 Mietwohnungen und 5.000 sanierte Einheiten, die wieder auf den Markt gebracht werden. Der zweite Teil soll bei der Finanzierung des ersten Eigentums helfen: Hier streicht die Regierung Gebühren für das Grundbuch und bei Pfandrechten für Investitionen bis zu 500.000 Euro. Und als dritte Säule soll es wieder günstige Wohnbaudarlehen geben, die durch die jeweiligen Bundesländer vergeben werden. Hier ist die Rede davon, dass Bauwerber Kredite bis zu 200.000 Euro erhalten können, die mit maximal 1,5 Prozent verzinst sind.
Durch das Maßnahmenbündel erhofft sich die Bundesregierung die Sicherung von 40.000 Arbeitsplätzen in der Baubranche. Wie dringend diese Impulse braucht, zeigt die Arbeitslosenquote: Diese legte im Jänner am Bau im Jahresvergleich um nicht weniger als 6,6 Prozent zu. Dazu ging die Zahl der Baugenehmigungen deutlich zurück: Vor allem im Eigenheimbereich gab es Einbrüche von mehr als 45 Prozent.