Man kennt ihn als ehemaligen Radprofi, als erfolgreichen Unternehmer (Radsportshop) - und als ambitionierten Rallyepiloten mit einer besonderen Beziehung zur Jännerrallye: Martin Fischerlehner aus St. Oswald bei Freistadt möchte es bei seiner Heimrallye diesmal ganz genau wissen und den "alten" Heimvorteil dank eines neuen Autos in eine Top-Platzierung im Bereich der ersten Fünf ummünzen.
Dazu verhelfen soll ihm jener Bolide aus dem Team von ZM-Racing, mit dem der Franzose Adrian Fourmaux im letzten Jahr den Sieg bei der "Jänner" holte. Nach den ersten Testfahrten mit dem Ford Fiesta Rallye 2 geriet "Fischi" ins Schwärmen: "Das ist eine völlig andere Welt: Mehr Drehmoment, bessere Bremsen, ein exakt passendes Fahrwerk - das ist mit jenen Autos, die ich bisher gefahren bin, absolut nicht zu vergleichen", sagt er im Gespräch mit mühlviertel.news. Dazu kann der Mühlviertler auf den Service eines Profiteams zurückgreifen: "Wir haben sogar einen eigenen Ingenieur am Auto", erzählt er.
Wobei das professionelle Umfeld nichts daran ändere, "dass wir immer noch selber fahren müssen!" Mit Copilotin Catharina Schmidt wurde die Strecke zweimal besichtigt und der entsprechende Aufschrieb erstellt. "Da war nicht viel Neues dabei, ich kenn die Sonderprüfungen natürlich bestens", meint Fischerlehner zu seinem Heimvorteil. Dieser könnte durch den prognostizierten Wetterumschwung noch ein bisschen größer werden. "Sollte der angekündigte Schnee tatsächlich kommen, ist uns das nur recht. Mit diesem können wir die lokalen Kenntnisse noch besser ausspielen", - so der Mühlviertler.
Apropos spielen: Das Gambling, mit welchem Fahrwerk die Rallye bestritten werden muss, wird auch für Fischerlehner eine große Herausforderung. "Am Freitag am Abend müssen wir entscheiden, womit wir am Samstag und Sonntag fahren", erzählt er. Sollte man sich dabei für eine Schneeabstimmung entscheiden, kommt "Fischi" im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser: "Ich bin mit dieser noch keinen Meter gefahren, ich hab keine Ahnung, wie sich das Auto damit anfühlt", sagt er zu einer möglichen Zusatz-Challenge. Diese ändert aber am sportlichen Ziel nichts: "Wir haben uns einen Platz im Bereich der Top-Five vorgenommen. Das ist sicher ambitioniert, sollte aber - wenn alles passt - möglich sein", - meint der Mühlviertler. -b.h.-