Der Gewinner der Int. Jännerrallye heißt Michael Lengauer: Gemeinsam mit seinem Copiloten Erik Fürst ließ der Lokalmatador aus Grünbach bei Freistadt bei der 38. Auflage der Veranstaltung der Konkurrenz keine Chance und siegte mit 28,3 Sekunden vor Staatsmeister Simon Wagner und dem Tschechen Jan Cerny. "Lengi" wiederholte damit mit dem Skoda aus dem Team von BRR-Racing seinen Vorjahressieg - und sorgte so bei den unglaublich vielen Fans für Begeisterungsstürme.
"Die Stimmung war großartig, ich hab die vielen Raketen, die man zu meiner Unterstützung abgeschossen hat, voll genossen", bedankte sich der glückliche Sieger im Ziel dann auch gleich für die große Unterstützung. Diese war wohl einer der Mosaiksteine für einen Erfolg, der sich bereits gestern abzeichnete: Nach einem tollen Match mit Simon Wagner brachte er 17 Sekunden Vorsprung in das samstägige Halbzeitziel - und schuf auf den ersten beiden Sonderprüfungen am Rallyesonntag klare Verhältnisse: Mit einer entfesselten Vorstellung nahm er Verfolger Simon Wagner zuerst in Windhaag 16,5 Sekunden und dann in Liebenau noch einmal deren 14 ab. Damit hatte Lengauer für den Rest des Tages ein Polster von 48,2 Sekunden, das er geschickt verwaltete und 28 davon sicher ins Ziel brachte. Daran änderte auch ein kleiner Ausrutscher auf der abschließenden Powerstage nichts mehr, die er trotzdem als Dritter beendete.
Im Ziel gab es für den Sieger auch von der Konkurrenz lobende Worte: "Michi ist eine unglaubliche Rallye gefahren - dazu kann man nur gratulieren", meinte etwa Simon Wagner, der mit dem zweiten Platz gut leben konnte: "Für das erste Mal mit dem neuen Auto war das ganz in Ordnung", sagte er. Zufrieden zeigte sich auch Hermann Neubauer, der hinter den beiden Tschechen Jan Cerny und Filip Mares Fünfter wurde: "Das passt schon - und was Lengi bei diesen Bedingungen gezeigt hat, war schon ganz großes Kino", - so der ehemalige Staatsmeister. Dieser war mit seinem Ford Fiesta nicht vom Glück begünstigt: Gleich mehrere Windschutzscheiben gingen nach Schneestangentreffern zu Bruch. Die SP 14 in Windhaag bestritt er so sogar ohne Scheibe - und markierte mit einer Skibrille als Schutz trotzdem Bestzeit.
Hinter Neubauer und dem Deutschen Hermann Gassner jun. holte mit Martin Rossgatterer im Ford Fiesta Rally3 ein weiterer Mühlviertler als Siebenter ebenso eine Top-Platzierung wie Ernst Haneder (Toyota) als Zehnter. Dahinter rundeten Simon Seiberl und Johannes Keferböck den starken Auftritt der Lokalmatadore ab.