Der bekannte Motorsport- und Classicjournalist Helmut Zwickl verstarb im Alter vom 85 Jahren. Foto: Ennstal Classic
Um eine ganz Großen trauert die heimische Motorsport- und Classicszene: Der Journalist und Autor Helmut Zwickl verstarb im 85. Lebensjahr. Zwickl war als Formel 1-Berichterstatter über Jahrzehnte ebenso eine fixe Größe wie als medialer Begleiter nationaler Motorsportgrößen und von Classic-Veranstaltungen.
Mit "dem Helmut" wie er in der Szene genannt wurde, verließ eine echte Legende die Rennstrecke des irdischen Lebens: Bei mehr als 550 Formel 1 Grand Prix war er vor Ort mit dabei und profilierte sich dabei als Wegbegleiter von Größen wie Jochen Rindt, Niki Lauda, Gerhard Berger oder Alexander Wurz. Neben der Formel 1 schrieb er auch über den Tourenwagen- und Langstreckensport und rückte dabei die Leistungen eines Dieter Quester oder eines Walter Lechner ins rechte Licht.
Im Hause Lechner zeigte er dabei, dass er es nicht nur schreiberisch, sondern auch hinter dem Volant kann: In einem nach CanAm-Reglement umgebauten Williams Formel 1 drehte er bei einem Medientermin auf dem Österreichring erstaunlich schnelle Runden. Diese Liebe zum Autofahren führte ihn im Ruhestand in die Classicszene: Er wurde zum Mastermind hinter der Ennstal Classic und brachte dort Größen wie Stirling Moss oder Nigel Mansell als Starter nach Österreich.
Und obwohl Helmut Zwickl als Mitarbeiter beim "Kurier", bei "motorsport aktuell" oder beim ORF in der medialen "Champions-League" spielte, blieb er ein geerdeter, stets hilfsbereiter Kollege, dem jede Art von Allüren fremd waren. So bleibt er auch dem Schreiber dieser Zeilen in Erinnerung, der mit Helmut über viele Jahre einen freundschaftlichen Kontakt pflegte. -b.h.-