Bgm. Klaus Luger (Städtebund), Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer und Bgm. Christian Mader (Gemeindebund) präsentierten die erste Zwischenbilanz der oberösterreichischen Pflege-Strategie (v.l.). Foto: Land OÖ/Antonio Bayer

Pflege-Bericht: Mehr Personal, aber geringeres Beschäftigungsausmaß

Seit Jahresbeginn ist die von Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer präsentierte Pflege-Strategie in Kraft – und seit Kurzem liegt die erste Zwischenbilanz vor: Neben ersten Erfolgen zeigen sich darin auch große Herausforderungen bei der Personaldecke.

Zu den Erfolgen: „Der rapide Anstieg an leerstehenden Betten in Alten- und Pflegeheimen konnte erstmals gebremst werden“, resümiert Hattmannsdorfer. Möglich geworden sei dies u.a. durch neues Personal und flexibleren Einsatz, Anreize für Umsteiger und Erleichterungen im Arbeitsablauf. Die modernisierte Ausbildung soll künftig noch attraktiver werden, etwa über das Modell „Ausbildung und Anstellung“.

Weniger erfreulich sieht es hingegen bei den Personalressourcen aus: Zwar waren im ersten Halbjahr 2023 mehr Menschen in der Pflege tätig, das durchschnittliche Beschäftigungsausmaß sank aber auf unter 73 Prozent – damit ist die reale Personalverfügbarkeit rückläufig. Hier wolle man künftig mit Hilfe von Mitarbeitergesprächen und Bedürfniserhebungen ansetzen, so Hattmannsdorfer.

70 Prozent mehr Pflegebedürftige bis 2040

Der Präsident des oberösterreichischen Gemeindebundes, Christian Mader, mahnt zu raschen Schritten: „Das eingeschlagene Tempo der Umsetzung sollte aufgrund der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen jedenfalls beibehalten werden.“ Laut Prognosen des Landes Oberösterreich wird bis ins Jahr 2040 die Zahl der Pflegebedürftigen in Urfahr-Umgebung auf 6.660 Personen steigen. Das entspricht einer Zunahme von 70 Prozent – der höchste Wert im gesamten Bundesland.

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