Um eine echte Motorsportlegende, die auch einen Bezug zum Mühlviertel hatte, trauert Lechner Racing aus Thalgau bzw. Faistenau bei Salzburg: Der langjährige Chefmechaniker und Renningenieur Franz Maier verstarb kurz nach Vollendung seines 70. Lebensjahres.
"Der Franzi" wie er im Team und auch in der Szene genannt wurde, gehörte fast 50 Jahre zum Stamm der Lechner-Mannschaft. 1976 begleitete er Seniorchef Walter Lechner - er verstarb 2020 - als erster Mechaniker bei der Gründung seines Formel Ford-Rennteams und ging mit ihm dann über Jahrzehnte durch alle Höhen und Tiefen einer bewegten Karriere: Im Formelsport, bei den Tourenwagen und vor allem in der Sportwagenszene war Maier der Garant für optimal funktionierende Boliden. Dabei entwickelte er sich zu einem absoluten Spezialisten für Fahrzeuge der Marke Porsche: Zuerst mit den 390 km/h schnellen Gruppe C-Boliden 956 und 962 - und dann als verantwortlicher Ingenieur für die Fahrzeuge im Lechner Supercup-Team. Dort hatte er mit seinem unglaublichen Know-how und seiner Erfahrung wesentlichen Anteil an zahlreichen Fahrer- und Teamtiteln, die die nun von Robert und Walter Lechner jun. geführte Mannschaft einfahren konnte.
Die Marke Porsche war auch an einem der wenigen Auftritte von Maier als Aktiver beteiligt: Zu Beginn der 1980er Jahre bestritt er in einem Rallye 911 mit seinem Boss als Co-Pilot die Jännerrallye im Raum Freistadt. Und Mitte der 1980er-Jahre verhalf er als verantwortlicher Cheftechniker dem Hagenberger Franz Hennebichler zum heimischen Formel Ford-Meistertitel. Der Mühlviertler wurde nach dem Ende seiner aktiven Karriere dann ein Kollege Maiers und betreute gemeinsam mit ihm die Lechnerische Rennwagenflotte. -b.h.-