Setzen in schwierigen Zeiten auf Kundennähe: die SMW-Vorstände Christian Terink (li.) und Gerhard Usleber. Foto: SMW

"Wir sind auch in schwierigen Zeiten ein zuverlässiger Partner!"

Mit jenen Vorzügen, die eine leistungsstarke Regionalbank auszeichnen, steuert die Sparkasse Mühlviertel-West Bank AG (SMW) durch die aktuell unruhigen Zeiten. „Wir kennen die Menschen, die Region und den Markt. Vor diesem Hintergrund setzen wir nach wie vor auf ein partnerschaftliches Geschäftsmodell, bei dem Vertrauen und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen,“ sagen die Vorstände Christian Terink und Gerhard Usleber im Interview mit dem Mühlviertel-Magazin. Das Gespräch führten Bernhard und Teresa Haudum.

Die Zeiten waren schon einmal einfacher. Wie geht es der SMW in einer Phase der Rezession?

Christian Terink: Unsere Geschäftsentwicklung ist nach wie vor sehr zufriedenstellend. Wir sind gut aufgestellt und verfügen über eine Eigenkapitalquote jenseits der 20 Prozent.

Gerhard Usleber: Diese hohe Eigenkapitalquote ist für uns so etwas wie eine wirtschaftliche Lebensversicherung. Dadurch können wir Kunden durch schwierige Zeiten begleiten und sind auch für allfällige Risiken gerüstet.

 
Sind diese höher als in den letzten Jahren?

Christian Terink: Nicht unmittelbar. Wir haben sowohl im Privat- als auch im Gewerbebereich bislang kaum nennenswerte Ausfälle.

Gerhard Usleber: Nachdem aber die Folgen des wirtschaftlichen Einbruches erst in den nächsten beiden Jahren zum Tragen kommen könnten, haben wir entsprechend vorgesorgt: So wie in der Corona-Zeit verfügen wir über entsprechende Risikorückstellungen, die wir hoffentlich nicht brauchen werden.

 
Ein viel diskutiertes Thema ist der ins Stocken geratene Wohnbau. Spürt diese Entwicklung auch die SMW?

Christian Terink: Die Nachfrage ist etwas geringer – nichtsdestotrotz finanzieren wir nach wie vor die Wohnträume unserer Kunden. Dabei ist der Beratungsaufwand deutlich höher als früher, die vom Gesetzgeber geforderten Rahmenbedingungen schlagen da nachhaltig durch.

Gerhard Usleber: Die entsprechenden Verordnungen sollen aus unserer Sicht neu evaluiert werden. Manche Vorgaben – wie etwa die 40 Prozent-Einkommensgrenze – sind nicht wirklich praxisnah. Wir versuchen hier mit den Kunden Lösungen zu finden und schöpfen die uns zustehenden Ausnahmekontingente dabei voll aus.

 
Erstmals seit vielen Jahren steigen die Zinsen wieder. Wie sieht die SMW die Entwicklung in diesem Bereich?

Christian Terink: Naja – was in den vergangenen Jahren zu wenig war, ist jetzt fast ein bisschen zu viel. Generell macht es aber natürlich Sinn, dass es für Einlagen wieder entsprechend Zinsen gibt und Ausleihungen zu vernünftigen Konditionen verfügbar sind. Eine unserer Antworten auf die Zinssituation ist ein verstärktes Beratungsangebot. Mit diesem ist sichergestellt, dass die Kunden wirklich jenen Beitrag zu ihrer finanziellen Gesundheit bekommen, den sie in der aktuellen Lebenssituation brauchen.

Gerhard Usleber: Bei den Anlagen raten wir zu einem Mix aus klassischen Formen und innovativen Produkten. Hier tut sich auf dem Markt einiges, es sind nun wieder wirklich attraktive Portfolios möglich.

 
Ein Mehr an Beratung setzt auch ein Mehr an Personal voraus. Wie geht’s der SMW in diesem Bereich?

Christian Terink: Mit unseren rund 140 Mitarbeitern sind wir sehr gut aufgestellt. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf unseren Nachwuchs. Wir beschäftigen seit einigen Jahren ja auch Lehrlinge und sind sehr zufrieden damit. Diese erhalten eine attraktive Ausbildung, bei der sie – begleitet von Lernpaten – verschiedenste Stationen in unserem Haus durchlaufen.

Gerhard Usleber: Und ich darf seit einigen Wochen den Vorstand neu verstärken. Als gebürtiger Oberösterreicher schätze ich das Mühlviertel und freue mich darüber, nach 32 Jahren im Sparkassen-Sektor nun im Leaderboard einer regional so gut verankerten Bank tätig sein zu dürfen.

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