Univ.-Prof. Christoph Teller, WKUU-Obfrau Sabine Lindorfer und WKUU-Leiter Franz Tauber (v.l.) unterstreichen die Bedeutung der GUUTE Initiative für den Wirtschaftsstandort. Foto: T. Kaltenberger

Wirtschaftskammer: "Urfahr-Umgebung steht vergleichsweise gut da"

Vollbeschäftigung und etliche Neugründungen auf der einen, Fachkräftemangel und weniger Lehrlinge auf der anderen Seite: Die schwächelnde Konjunktur schlägt sich auch in der kürzlich präsentierten Jahresbilanz 2024 für den Bezirk Urfahr-Umgebung nieder. Dennoch übt sich die Spitze der Wirtschaftskammer Urfahr-Umgebung (WKUU) in Zuversicht: „Wir stehen vergleichsweise gut da.“

Die erfreulichste Zahl vorneweg: Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2024 im Bezirk Urfahr-Umgebung bei 2,5 Prozent – das entspricht dem zweitniedrigsten Wert in Oberösterreich. Eine niedrigere Quote gab es nur im Bezirk Rohrbach, auf Platz drei folgt der Bezirk Freistadt. „Damit haben wir im Bezirk Urfahr-Umgebung de facto Vollbeschäftigung“, resümiert WKUU-Obfrau Sabine Lindorfer.

Infolgedessen kämpfen viele Betriebe aber nach wie vor mit einem ausgeprägten Fachkräftemangel: Im vergangenen Jahr waren rund 13.400 Personen in der gewerblichen Wirtschaft unselbstständig beschäftigt – dieser Wert konnte im Vergleich zum Vorjahr nur leicht zulegen. Bei den Lehrlingen gab es hingegen einen Rückgang: 2024 befanden sich insgesamt 629 Lehrlinge in Ausbildung; das entspricht dem Niveau von 2018. Auch die Zahl der Lehrbetriebe ist von 233 (2023) auf 223 gesunken. Dennoch gibt es auch positive Signale, etwa bei den Neugründungen: „2024 wurden 302 Unternehmen neu gegründet. Dieses hohe Niveau zeigt, wie dynamisch die Region ist“, so Lindorfer.

Wesentlich für die Entwicklung der Wirtschaftsregion sei die GUUTE Initiative: „GUUTE ist mit insgesamt rund 450 Betrieben der größte bezirksweite Unternehmerverband Österreichs und sorgt für wichtige Impulse – von der GUUTE Card bis zum Unternehmerfrühstück“, so WKUU-Leiter Franz Tauber. Derzeit wächst die GUUTE Initiative über den Bezirk Urfahr-Umgebung hinaus: „GUUTE Oberösterreich“ verzeichnet mittlerweile auch Mitgliedsbetriebe aus Linz-Stadt, Eferding, Perg, Rohrbach, Freistadt, Linz-Land und Kirchdorf. Die positiven Auswirkungen seien auch auf wissenschaftlicher Basis belegbar: „Die Wirksamkeit von GUUTE basiert auf Vertrauen, Kooperation und regionaler Zugehörigkeit – Prinzipien, die zunehmend an gesellschaftlicher Relevanz gewinnen“, erklärt Univ.-Prof. Christoph Teller von der JKU Linz. Wesentliche Strahlkraft hat dabei der jährlich verliehene GUUTE Award: Dieser wird heuer am 8. Mai an Vorzeige-Betriebe in der Region überreicht. -t.k.-

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