mühlviertel.kommentar

Bernhard Haudum

Die geballte Faust in der Hosentasche...

 

Auch wenn offiziell die heile Welt beschworen wird, war die Stimmung zwischen den ÖVP-Granden im Mühlviertel und jenen im Land schon einmal deutlich besser: Dass das Viertel nördlich der Donau nach der jüngsten Umbildung der Landesregierung in dieser keinen VP-Sitz mehr hat, hinterlässt Spuren.

Nicht ganz zu Unrecht fühlen sich sich viele in der Partei übergangen – und erinnern sich mit Wehmut an jene Zeiten, als die Mühlviertler Volkspartei mit einem Franz Hiesl, Christoph Leitl oder Michael Strugl gestandene Politprofis quasi vor der Haustür hatte. Diese würde es ad personum durchaus auch aktuell geben – allerdings kommen sie bei Topjobs nicht zum Zug.

Dass dem so ist, erzürnt nicht wenige an der schwarzen Basis: Eine echte Bastion, auf die in allen politischen Lebenslagen Verlass ist, einfach außen vor zu lassen, wird als wenig freundlicher Akt interpretiert. Dies umso mehr, da dieser durchaus auch als Ausdruck einer fehlenden Wertschätzung verstanden werden könnte.

Angesichts dieser scheint so manch geballte Hand in der Hosentasche nachvollziehbar – und darf wohl auch als Signal dafür gesehen werden, dass selbst der längste Mühlviertler Geduldsfaden irgendwann ein Ende hat.

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