Wenn am 29. September gewählt wird, ist der demografische Wandel so etwas wie der „kleinste gemeinsame Nenner“ für viele der diskutierten Themen – vom Fachkräftemangel bis zur Bildung und zur Gesundheit. Die „nachrückende“ Generation ist dabei in vielen Bereichen bereit, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Wer mit Berufseinsteigern spricht – besonders mit Lehrern, Ärzten, Pflegern und Therapeuten –, merkt schnell, dass diese Generation mit einer großen Portion Engagement, Idealismus und vor allem mit Freude am Beruf ans Werk geht.
Gleichzeitig bekommen Junge die Folgen des demografischen Wandels bereits jetzt tagtäglich zu spüren. Zu wenig Zeit für Schüler oder Patienten zu haben, ist ein alltägliches Szenario, das mitunter tragische und belastende Geschichten nach sich zieht.
Diese Last bringt so manche schon nach wenigen Berufsjahren ins Grübeln, wie lange sie diese noch (er)tragen wollen und können. Dabei ist allen klar, dass es keine schnelle Lösung für so ein strukturelles Problem gibt. Aber der Wunsch ist groß, „ehrlich gesehen zu werden“ – so formulierte es eine junge Pflegerin. Dieser Wunsch sei hiermit weitergegeben: An die kommende Wahl und an die nächste Regierung.