Sechs Teilnehmer, sechs Top-Platzierungen mit Medaillen: Mit dieser herausragenden „Mühlviertel-Bilanz“ ist die Berufs-EM in Dänemark kürzlich zu Ende gegangen (wir berichten im aktuellen Mühlviertel-Magazin). Dass junge Fachkräfte bei Bewerben auf nationaler und internationaler Ebene regelmäßig ganz oben stehen, ist ein starkes Signal für die Qualität der Ausbildung in der Region.
Dieser Erfolg ist nicht zufällig: Eine duale Lehrlingsausbildung, die individuelle Wege zulässt – etwa Lehre mit Matura, Mehrfachausbildungen oder Quereinstiege –, in Kombination mit Unternehmen, die für die Lehrlingsausbildung entsprechend hohe Ressourcen einsetzen, schaffen die breite Basis für solche Spitzenleistungen.
Sie ist allerdings nicht in Stein gemeißelt: Im Jahr 2024 ist die Zahl der Lehrlinge und der Ausbildungsbetriebe im Bezirk Urfahr-Umgebung gesunken – zum zweiten Mal in Folge. Die anhaltende Rezession, rückläufige Bewerberzahlen und steigende Anforderungen an „Lehrherren“ hinterlassen ihre Spuren. Diese Entwicklung zeigt, dass eine hochwertige Lehrlingsausbildung kein Selbstläufer ist. Bei aller Freude über die großartigen Erfolge ist es daher ein Gebot der Stunde, die dafür nötigen Grundlagen genau im Auge zu behalten.