Wenn die heimischen Gemeinden aktuell am finanziellen Hungertuch nagen, ist dies wohl mehr als bloß eine temporäre, der derzeitigen, allgemeinen wirtschaftlichen Schwäche geschuldete Erscheinung: Vielmehr hat es den Anschein, als stehe man vor einer Art „Zahltag“.
Dieser bezieht sich vor allem auf die Strukturen, die in vielerlei Hinsicht endgültig aus der Zeit zu fallen scheinen. Häufig viel zu klein, zu bürokratisch und zu umständlich verwaltet stoßen immer mehr Kommunen an ihre Grenzen. Und das bei kritischer Betrachtung durchaus nachvollziehbar: Wenn man sich für ein paar hundert Bürger eine komplette Gemeindeverwaltung samt Bürgermeister, Gemeinderat & Co. leistet, braucht man sich über tiefe Löcher in den Budgets nämlich ebensowenig zu wundern wie beim Fehlen jeglicher nennenswerter eigener Steuern.
Vor diesem Hintergrund ist die Leere in vielen Gemeindekassen daher auch eine nachdrückliche Aufforderung, neue Wege zu beschreiten. Und zwar nicht nur in politischen Sonntagsreden, sondern ganz konkret: Den geänderten Rahmenbedingungen angepasste Strukturen sind mehr als überfällig – und mit ihnen auch der Mut, überlebte „Polit-Kleinkrämerei“ endlich entschlossen hinter sich zu lassen.