mühlviertel.kommentar

Teresa Kaltenberger

Zurück zu den Menschen

 

Mit der Nationalratswahl haben sich im Mühlviertel die politischen Kräfteverhältnisse neu sortiert: Ab sofort gibt es mit der ÖVP und der FPÖ zwei mittelgroße, in etwa gleich starke Parteien. Die Volkspartei hat ihren ersten Platz zwar knapp verteidigt, aber in ihrer eigentlichen „Hochburg“ massiv verloren.

Die FPÖ stieg zur zweitstärksten Kraft im Mühlviertel auf. Sie transportierte das Versprechen, die Probleme der Menschen ernst zu nehmen, für viele am glaubwürdigsten. Durch die aktuelle wirtschaftliche Schwäche, kombiniert mit Migrationsproblemen, etlichen Schieflagen im Sozialsystem und einer instabilen Weltpolitik entsteht bei vielen das Gefühl, dass die Zukunft eher dunkelgrau als rosig aussieht. Dass die FPÖ in einer solchen Gemengelage ihre Stärken ausspielen kann, ist nicht neu.

Dass die scharfe Rhetorik der Freiheitlichen in Regierungsämtern eine gute Figur macht, darf aufgrund vergangener Erfahrungen bezweifelt werden. Die ÖVP – und auch die stagnierende SPÖ – müssen die grundlegenden Themen hinter diesem Wahlergebnis ernst nehmen. Sich von der FPÖ nicht treiben zu lassen und mit guter Politik wieder zu den Menschen zu finden, wird wohl eine zentrale Aufgabe in den kommenden Jahren sein.

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